Rasierhobel: Darum solltest Du einen Rasierhobel benutzen

4 Minuten | Thomas | Letztes Update: 23. Januar 2020

Der Rasierhobel fristet heutzutage ein Schattendasein in der Welt des Rasierens. Dabei ist die Rasur mit einem solchen Hobel kostengünstig, umweltschonend und stilvoll. Ich möchte diesen Artikel darum nutzen, um Dir den Rasierhobel etwas näher zu bringen. 

Was ist ein Rasierhobel?

Rasierhobel sind grundsätzlich Rasierer für die Nassrasur. In der westlichen Welt verwenden sie fast ausschließlich Liebhaber und ältere Semester. Sie funktionieren mit klassischen Rasierklingen, die manuell in den Rasierkopf eingespannt werden und dort circa 1 mm herausstehen. Sie werden auch als Sicherheitsrasierer bezeichnet, da die Verletzungsgefahr im Vergleich zum klassischen Rasiermesser recht gering ist.

Das Handling erfolgt wie bei einem ganz normalen Systemrasierer. Der einzige Unterschied: Hier gibt es nur eine Klinge und nicht fünf oder sechs. Auch eine Beschichtung, die die Gleitfähigkeit erhöht, sucht man hier vergebens. Außerdem passt sich der Rasierkopf nicht automatisch an den richtigen Winkel an. Hier ist deshalb ein wenig Übung gefragt.

Insgesamt besteht ein Rasierhobel aus drei Teilen: Dem Griff, dem Kopfoberteil und dem Kopfunterteil.

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Wie verwendet man einen Rasierhobel?

Grundsätzlich verwendest Du den Rasierhobel wie einen ganz normalen Systemrasierer. Es gibt jedoch zwei kleine Unterschiede. Du musst die Rasierklinge beispielsweise erstmal selbst einspannen. Außerdem solltest Du zu Rasierseife und Rasierpinsel greifen statt zum Rasierschaum aus der Dose. Diese produzieren einen deutlich hochwertigeren Schaum.

  • 1. Einspannen der Rasierklinge
    Im ersten Schritt spannst Du die Rasierklinge in den Rasierhobel ein. Wie das funktioniert, ist von Hobel zu Hobel unterschiedlich. In den meisten Fällen musst Du den Griff abschrauben und die Klinge zwischen Kopfoberteil und Kopfunterteil einspannen. Den Griff schraubst Du daraufhin wieder an, wodurch Du die Klinge fixierst.
  • 2. Rasierschaum vorbereiten
    Um den Schaum vorzubereiten, schäumst Du die Rasierseife mit einem geeigneten Rasierpinsel auf. Wie das funktioniert, erfährst Du hier.
  • 3. Poren öffnen, Haare einweichen
    Vor der Nassrasur solltest Du entweder heiß duschen oder ein feucht-warmes Handtuch auf die zu rasierenden Stellen auflegen. Das öffnet Deine Hautporen und weicht die Barthaare ordentlich auf. Die Rasur fällt so deutlich leichter.
  • 4. Schaum auftragen
    Sind Schaum, Haut und Haare gründlich vorbereitet, trägst Du den Rasierschaum mit Hilfe eines Rasierpinsels auf. Achte darauf, dass sich Deine Haare aufrichten und Du dem Schaum circa 2 Minuten Zeit gibst, um einzuwirken.
  • 5. Die Rasur selbst
    Jetzt kommt endlich der Rasierhobel zum Einsatz. Rasiere Dich vorsichtig mit dem Strich und bekomme ein Gefühl für den Rasierhobel. Spül den Hobel häufig ab, um abgeschnittene Haare und Rasierschaum vom Rasierer zu lösen.
  • 6. Gesicht waschen und After Shave auftragen
    Wenn Du mit der Rasur fertig bist, wäschst Du Dein Gesicht mit kaltem Wasser. Das schließt die Poren wieder und entfernt überschüssigen Rasierschaum und lose Haare. Danach trägst Du ein After Shave Deiner Wahl auf, um Deine Haut zu beruhigen und angenehm zu duften. Anschließend solltest Du den Rasierhobel natürlich noch reinigen.

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Vor- und Nachteile des Hobels

Vorteile

Der Rasierhobel bietet Dir – im Vergleich zu Systemrasierern – zahlreiche Vorteile:

  • Umweltschonend und plastikfrei
    Rasierhobel sind im besten Fall für die Ewigkeit gemacht. Der einzige Müll, der hier anfällt, sind die Rasierklingen und deren Verpackung.
  • Extrem günstig
    Ein guter Hobel kostet zwar ein bisschen, die laufenden Kosten sind dafür jedoch unschlagbar günstig. Insbesondere im Vergleich zum Systemrasierer, deren Klingen häufig mehrere Euros kosten.
  • Sehr glattes Hautgefühl
    Die Klinge im Rasierhobel wirkt wahre Wunder. Die Rasur ist extrem sauber und die Haut danach extrem glatt. Zumindest dann, wenn Du den Hobel richtig verwendest.
  • Beim richtigen Handling sehr sicher
    Viele Männer scheuen sich, einen Rasierhobel zu benutzen, da sie die Schärfe der Rasierklinge fürchten. Mit ein bisschen Übung stellt diese jedoch keine Gefahr mehr da.
  • Gewohntes Handling
    Du hast Dich vorher mit einem Systemrasierer rasiert? Dann macht der Rasierhobel nur einen geringfügigen Unterschied im Handling. Du musst Dich also nicht komplett neu eingewöhnen. Beachte bitte, dass der Rasierkopf beim Hobel normalerweise starr ist. Er passt sich also nicht automatisch an Deine Körperform an.
  • Stilvoll
    Seien wir mal ehrlich: Ein richtiger Rasierhobel sieht deutlich stilvoller aus, als ein Systemrasierer aus Plastik.

Nachteile

Natürlich haben auch Rasierhobel nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile:

  • Zeitfaktor
    Damit der Hobel sein volles Potenzial entfalten kann, solltest Du Rasierseife und einen Rasierpinsel verwenden. Rasierschaum aus der Dose verschlechtert das Rasurergebnis deutlich.
  • Verletzungsgefahr
    Wenn Du den Rasierhobel korrekt verwendest, ist die Verletzungsgefahr ungefähr so gering wie beim typischen Systemrasierer. Wenn Du Dich jedoch noch nicht so gut mit dem Hobel auskennst, steigt die Verletzungsgefahr. Schließlich handelt es sich immer noch um eine halbwegs offene Rasierklinge. Aus diesem Grund solltest Du insbesondere bei den ersten Rasuren besonders vorsichtig sein.

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Geschichte des Rasierhobels

Bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs haben sich Männer hauptsächlich mit Rasiermessern rasiert. Das war nervig und zeitaufwendig, weswegen viele stattdessen einen Barbier aufgesucht haben. Mit dem Aufkommen des Rasierhobels hat sich das erledigt. Mit Hilfe des Sicherheitsrasierers konnten sich Männer nun einfach und kostengünstig in den eigenen vier Wänden rasieren.

Den Höhepunkt erlebte der Rasierhobel in der Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zu den 1970er Jahren. Danach kamen die ersten Systemrasierer auf den Markt. Diese haben den Hobel abgelöst, da sie noch einfacher zu bedienen waren und ein geschicktes Marketing betrieben wurde. Stichwort: Je mehr Klingen, desto besser muss der Rasierer sein.

Heutzutage fristet der Rasierhobel in der westlichen Welt nur noch ein Nischendasein. Er wird vor allem von Liebhabern und älteren Semestern verwendet. Jedoch: Ich bin der Meinung, dass er bald eine Renaissance erleben wird. Schließlich leben wir in Zeiten, in denen die Menschen immer sensibler in Bezug auf die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden.

Im Nahen Osten und in Asien gehört der Rasierhobel übrigens immer noch zum Standard im Badezimmer.

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